Ein Anwenderbericht von Dr. Stephan Münzhuber

 

Eine Polymerisationslampe gehört neben dem klassischen Bohrer und den entsprechenden Hand- und Winkelstücken zu den wichtigsten Gerätschaften im Arbeitsalltag einer modernen Zahnarztpraxis. Ihre Qualität und ihre Leistungsfähigkeit entscheiden über den langfristigen Erfolg von Restaurationen. Der Aushärtungsmodus einer Leuchte, das Handling sowie eine gewisse Flexibilität spielen dabei eine tragende Rolle.

 

Polymerisationsprozesse werden häufig stark unterschätzt. Wird nicht optimal geschichtet und polymerisiert, härten die Komposits in der Tiefe nicht adäquat aus. Die Folge sind geringere Haftwerte, postoperative Sensibilitäten, Frakturen oder pulpitische Beschwerden. Im schlimmsten Fall müsste die Behandlung wiederholt werden.

 

Daher möchte ich mich bei der Wahl der Polymerisationsleuchte für das aus meiner Sicht bestmögliche Gerät entscheiden. Seit einigen Jahren vertraue ich auf die VALO™ LED-Leuchten von Ultradent Products. Neben der klassischen VALO™ Lampe verwende ich das Nachfolgemodell VALO™ Grand, beide in der kabellosen Ausstattung. Im März 2023 auf der IDS in Köln wurde mir am Ultradent Products Stand die VALO™ X als neueste Entwicklung der Produktlinie vorgestellt. Diese weckte sofort durch ihre neuen und verbesserten Funktionen mein großes Interesse.

 

Die VALO X Lampe verfügt über zwei Polymerisationsmodi (Standard Power und Xtra Power), welche im Vergleich zu den Vorgänger-Leuchten weiter verfeinert wurden. Der optimal gebündelte Strahl und die parallele Ausrichtung von divergenten Lichtstrahlen gewährleisten ein fokussiertes Arbeiten sowie eine konsistente Leistung bei zahlreichen Oberflächen und Arbeitsabständen. Dies garantiert mir, kontinuierlich zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Die kurzen Impulse des Xtra Power Modus unterstützen die punktuelle Aushärtung, beispielsweise bei der Befestigung von Veneers.

 

Für eine elementare Zeitersparnis sorgt nicht nur die 12,5 mm große Linse, welche einen kompletten Molaren in einem Zyklus abdeckt, sondern auch die verkürzte Belichtungszeit von 10 Sekunden anstatt 20 Sekunden. Angesichts zahlreicher täglicher Einsätze ist dieser Faktor sehr erfreulich und schlägt langfristig auch wirtschaftlich positiv zu Buche.

 

Obwohl ich eine leistungsstarke OP-Leuchte sowie eine Lupenbrille mit Licht verwende, gibt es immer wieder Bereiche, welche nicht optimal ausgeleuchtet werden können. In diesen Fällen profitiere ich von den Diagnosemodi der VALO X Lampe. Ich habe jederzeit die Möglichkeit, die betroffenen Stellen zusätzlich mit Weißlicht auszuleuchten. Besonders approximal eröffnet mir diese Funktion eine noch detailliertere Sicht auf die Behandlungssituation und lässt mich beispielsweise Kompositreste, Risse oder Frakturen noch deutlicher erkennen. Die grazile Form und der extrem flache Kopf der VALO X ermöglichen mir zudem einen mühelosen Zugang zu den schwierigsten Bereichen.

 

Der Wechsel zwischen den einzelnen Modi ist smart gelöst. Ich kann entweder klassisch per Knopfdruck zwischen den Modi hin und her wechseln oder innovativ mit einer schnellen Bewegung der Leuchte in eine bestimmte Richtung. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase ist dies eine sehr angenehme Option, welche mir das lästige Suchen nach Tasten und Bedienknöpfen erspart.

 

Nun hatte ich eingangs bereits erwähnt, dass auch die Flexibilität einer Polymerisationsleuchte eine große Rolle für mich spielt. Einerseits eröffnet mir die VALO X Lampe mit ihrem langlebigen Akku und als kabellose Variante eine große räumliche Flexibilität. Andererseits erweitern die fünf Zubehörlinsen meine Behandlungsmöglichkeiten.

 

Die beiden hilfreichsten Linsen sind für mich die PointCure™ Lens und die Interproximal Lens. Bei der punktförmigen Aushärtung von Veneers oder Keramik Inlays ist vor allem die PointCure™ Lens von Vorteil, da sie das Licht auf eine 2,5 mm kleine Öffnung konzentriert. Dadurch lässt sich völlig risikolos die Zahnseide durch die Approximalräume durchführen und somit können die überschüssigen Klebereste problemlos entfernt werden. Im Anschluss nehme ich die Linse ab und führe einen zweiten Polymerisationszyklus ohne Linse durch.

 

In regelmäßigen Abständen ist es empfehlenswert, die Lichtleistung einer Polymerisationsleuchte zu überprüfen. Bei den VALO-Leuchten habe ich diesbezüglich nie negative Überraschungen erlebt, sondern konnte immer sicher sein, dass die notwendige Lichtintensität gegeben war, beziehungsweise sogar noch übertroffen wurde.

 

Als angenehme Nebenerscheinung überzeugt die VALO X Lampe mit ihrem kompakten, eleganten Design, welches sogar als puristisch bezeichnet werden kann. Ihre schlanke Form sorgt für einen reibungslosen Zugang zu allen Bereichen der Mundhöhle und eine ideale Sicht auf das Behandlungsfeld. Als erklärtes Leichtgewicht ihrer Klasse liegt sie angenehm und sicher in der Hand und ruft auch bei längeren Behandlungen keine Ermüdungserscheinungen hervor. Die VALO X Lampe verzichtet vollständig auf störende Kanten, Erhebungen oder Vertiefungen und erleichtert damit unsere Hygieneprozesse erheblich.

 

Alles in allem hat mich die VALO X Lampe sehr überzeugt. Sie ist mit Abstand die beste Polymerisationsleuchte, die ich bisher genutzt habe. Sie bietet mir breit gefächerte Behandlungsmöglichkeiten in Kombination mit kurzen Belichtungszeiten und innovativen, perfekt aufeinander abgestimmten Handlingseigenschaften. Und das Beste: ich habe zu jeder Zeit die Sicherheit, zuverlässig ausgehärtete und langlebige Restaurationen zu erhalten. Was mehr könnte man sich wünschen?

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Über den Autor

Dr. Stephan Münzhuber

  • 1966 geboren
  • 1986-1992 Studium der Zahnheilkunde an der LMU München
  • 1992-1996 Assistenzzeit, Wehrpflicht als Stabsarzt, Praxisvertretungen
  • 1995 Promotion
  • 1997 Niederlassung in Herrsching am Ammersee
  • Seit 2007 Praxisgemeinschaft Zahnärzte am See (Herrsching) mit ZA Christoph Neugebauer