Der Schutz unserer Patienten und deren Gesundheit hat für uns oberste Priorität. Daher sind und waren alle Produkte von Ultradent Products seit jeher frei von BPA (Bisphenol A). Dies gilt auch für Komposite und Versiegelungsmaterialien. Diese Philosophie werden wir auch künftig beibehalten. Gerne möchten wir unsere Kunden zu dieser wichtigen Angelegenheit noch besser informieren. Deshalb beleuchten wir im folgenden Artikel die Geschichte von BPA detailliert und erläutern, worin die Gefahren von BPA liegen und auf welcher Messgrundlage der Standard „BPA-frei“ basiert.

Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte von BPA

BPA wurde erstmals 1891 hergestellt, um das Wachstum von Rindern und Geflügel zu steigern. Darüber hinaus kam es als Östrogenersatz bei Frauen zum Einsatz. In den 1950er Jahren begann der flächendeckende Einzug von BPA in die Produktion und Fertigung von Kunststoffflaschen, Metalldosen und anderen gängigen Haushaltsartikeln. In den 1970er Jahren verdichteten sich jedoch Bedenken in Bezug auf die Sicherheit von BPA. Diverse Forschungsarbeiten und Studien zeigten die Möglichkeit auf, dass BPA bei Einnahme oder Absorption gefährliche Nebenwirkungen für Menschen haben könnte. Dazu gehörten beispielsweise Brust- und Prostatakrebs, Fettleibigkeit, Geburtsfehler sowie eine Vielzahl weiterer Problemstellungen und Krankheitsbilder.

BPAfree_Granada_webDie 1996 veröffentlichte Granada-Studie verdeutlichte die Freisetzung von BPA im Mund, durch Versiegelungen auf Bis-DMA-Basis. In dieser Studie wurden zahlreiche eklatante Fehler begangen, die schließlich zu dem Irrglauben führten, alle in der Zahnmedizin verwendeten Versiegelungsmaterialien beruhten auf der gleichen chemischen Zusammensetzung. Dabei wurde in der Granada-Studie lediglich ein Versiegelungsmaterial von einem bestimmten Anbieter getestet. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal unterstreichen, dass dieser Anbieter nicht Ultradent Products war.

Ultradent Products stellte 1978 sein erstes Produkt auf Kunststoffbasis vor. Im gleichen Atemzug untersagte Ultradent Products mit Nachdruck und Überzeugung die Verwendung aller BPA-haltigen Materialien in seinen Produkten. Schließlich waren zu diesem Zeitpunkt die, mit dieser synthetischen Verbindung einhergehenden, Gefahren bereits bekannt.

Bis-GMA (Bisphenol-A-Glycidyl-Methacrylat)

Im Laufe der Jahre nahm das Bewusstsein für die Gefahren, die von BPA ausgehen, deutlich zu. Folglich werden Kunststoffe, deren Bezeichnung mit „Bis“ beginnen, fälschlicherweise häufig als gefährlich oder schädlich wahrgenommen. Dies trifft jedoch nicht immer zu. Das Präfix „Bis“ steht lediglich für „zwei“ oder „symmetrisch“. So wie ein Fahrrad zwei symmetrische Räder hat, bestehen chemische Verbindungen, die in ihrer Bezeichnung das Präfix „Bis“ tragen, aus zwei symmetrischen Hälften.

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Bis-GMA ist beispielsweise eine hoch stabile Verbindung, die von zahlreichen Herstellern verwendet wird. Auch Ultradent Products bedient sich dieser Verbindung. Bei fachgerechter Entwicklung verhindert die Struktur der Bis-GMA-Moleküle eine Zersetzung des Moleküls im Mund. Somit gelangt es auch nicht in den menschlichen Körper.

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Bis-GMA. Einige Anbieter stellen es durch eine Reaktion von BPA mit einer anderen chemischen Verbindung her. BPA tritt in diesem chemischen Prozess als einer der Reaktionsteilnehmer auf. Daher kommen im fertiggestellten Bis-GMA immer auch BPA-Rückstände vor, die nicht umgesetzt wurden. Dieser Prozess kommt bei Ultradent Products nicht zum Einsatz. Vielmehr kommt bei Ultradent Products zur Herstellung von Bis-GMA kein BPA im Reaktionsprozess vor. Da BPA in der Reaktionsgleichung nicht enthalten ist, sind auch keine BPA-Rückstände im final umgesetzten Bis-GMA zu finden - nicht einmal im Spurenbereich. Alle Produkte von Ultradent Products sind zertifiziert BPA-frei.

Wann gilt ein Produkt als BPA-frei?

Die Erzeugnisse von Ultradent Products werden sowohl hausintern als auch in externen Laboren regelmäßig auf Spuren von BPA bis zu einer Konzentration von 1 ppm (parts per million) untersucht. Bislang wurde noch nie BPA in ausgehärteten, formulierten Produkten von Ultradent Products gefunden. Es besteht jedoch die Möglichkeit eines BPA-Vorkommens in Konzentrationen von weniger als 1 ppm (Grenzwert). Somit ist dieses nicht nachweisbar.

Dies soll anhand eines Vergleichs veranschaulicht werden: Damit ein Produkt von Ultradent Products mit einer theoretischen Konzentration von 1 ppm positiv auf BPA getestet wird, müsste einem 15 kg schweren Kind jeden Tag 75 kg Material implantiert werden, um den von der FDA als unbedenklich eingestuften Expositionsgrenzwert zu überschreiten. Demnach müsste eine typische Applikation von 0,2 g Komposit, das theoretisch 1 ppm BPA enthält, 375.000 Mal an einem Tag erfolgen, damit dieser unbedenkliche Expositionsgrenzwert der FDA überschritten wird.

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Dr. Dan Fischer, Gründer und CEO von Ultradent Products, Inc.

 

Dr. Fischer, Gründer und CEO von Ultradent, versichert: „Wenn wir die tägliche Umweltexposition berücksichtigen, der ein Patient auf anderen Wegen ausgesetzt sein kann, so z. B. durch Quittungen (auf Thermopapier), Recyclingpapier, Getränkedosen oder Konserven, können wir praktisch gesehen jedes Dentalmaterial unterhalb der Nachweisgrenze von 1 ppm mit ruhigem Gewissen als „BPA-frei“ betrachten.“ Bei Ultradent Products haben wir in unseren Produkten auf Kunststoffbasis noch nie BPA verwendet (gemessen an einer Nachweisgrenze von 1 ppm) und werden diesem Standard auch zukünftig treu bleiben.

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