Von ShaLyse Walker

Angesichts der Vielzahl der am Markt erhältlichen Polymerisationsleuchten kann die Wahl des richtigen Polymerisationsmodusses mitunter kompliziert sein. Häufig wenden sich Behandler mit den unterschiedlichsten Fragen rund um die Themen Leistung und Funktion von Polymerisationsleuchten an Ultradent Products, z. B.:
  • Kann ein Zahn durch die hochintensive Lichtpolymerisation überhitzt und die Pulpa beschädigt werden?
  • Ist ein spezieller Modus effektiver als ein anderer?
  • Verstärkt die hochintensive Lichtpolymerisation den Kompositschrumpf?

Unsere preisgekrönte Produktlinie der VALO™ und VALO™ Grand Polymerisationsleuchten wurden vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen entwickelt.

 

Ist die hochintensive Lichtpolymerisation sicher?

Zum Thema Sicherheit: Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch können und werden die Polymerisationsmodi High Power Plus (1.600 mW/cm2) und/oder Xtra Power (3.200 mW/cm2) der VALO Grand Polymerisationsleuchte selbst nach mehreren Polymerisationszyklen weder den Zahn, noch die Pulpa schädigen.

Image 1Die VALO Grand Polymerisationsleuchte ist in vier Farben erhältlich.

„Selbst wenn ein Zahn drei oder vier Mal (also häufiger als die empfohlenen zwei Mal) mit dem Xtra Power Modus der VALO bzw. VALO Grand ausgehärtet würde, würde die von uns bewusst eingebaute Verzögerung von zwei Sekunden zwischen den Polymerisationszyklen dafür sorgen, dass die Wärme abgeleitet wird und der Zahn abkühlen kann“, so Neil Jessop, Vice President für Forschung und Entwicklung bei Ultradent Products. „Eine Überhitzung oder Verbrennung von Zahn oder Pulpa mit dem High Power Plus bzw. dem Xtra Power Modus der VALO Grand wäre somit kein Thema. Die einzige Ausnahme besteht gegebenenfalls bei einer unvorsichtigen Arbeitsweise, wenn das Licht auf das Zahnfleischgewebe oder die freiliegende Pulpa gerichtet würde. Dies sollte nie geschehen.“

Image 2Neil Jessop, Vice President für Forschung und Entwicklung bei Ultradent Products

„Eine größere Gefahr wäre“, so Jessop weiter, „mehrere Aushärtungszyklen à 10 Sekunden im Standard Power Modus (1.000 mW/cm2) hintereinander durchzuführen. Diese zehn Sekunden geben dem Zahn mehr Zeit, um die Wärme zu absorbieren. Doch selbst dann wäre es extrem schwierig, den Zahn oder die Pulpa mit einer VALO Polymerisationsleuchte zu schädigen.“

„Durch die weiße Farbe und die Reflektion sind Zähne von Grund auf herausfordernde Wärmeleiter. Berücksichtigt man zudem Sicherheitsprotokolle (z. B. Produktanweisungen, eingebaute Verzögerungen zwischen den Polymerisationszyklen) oder gar das Einatmen von kühler Luft durch den Patienten und die Durchblutung während des Eingriffs (welche kühlend auf den Zahn wirkt), wird es schwierig, einen Zahn über die Körpertemperatur hinaus zu erwärmen. In der Regel raten wir Behandlern, gewissenhaft und verantwortungsvoll zu polymerisieren, eine Schutzbrille zu tragen und die Anweisungen des Produkt- bzw. Polymerisationsleuchten-Herstellers genau zu befolgen.“

 

Standard Power, High Power Plus oder Xtra Power? Welcher Modus sollte gewählt werden?

Die hochintensive Lichtpolymerisation ist sicher und effektiv. Aus welchem Grund sollte ein Zahnarzt also den Standard Power Modus der VALO Polymerisationsleuchte verwenden, wenn er doch mit einer höheren Intensität und einer kürzeren Aushärtezeit im High Power Plus oder im Xtra Power Modus schneller und genauso sicher aushärten kann?

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Dr. Rafael Beolchi, praktizierender Zahnarzt, Referent und Forscher, erklärt, wie er den richtigen Polymerisationsmodus für verschiedene Verfahren auswählt. „Der Standard Power Modus der VALO Polymerisationsleuchte ist mein „Allround-Modus“ für die tägliche Polymerisation. Ich verwende ihn 85 % der Zeit. In meiner Praxis stehe ich nicht unter dem Druck, in kurzer Zeit aushärten zu müssen. Ich nehme mir lieber Zeit und polymerisiere gut aus. Außerdem sind zehn Sekunden eine sehr akzeptable Zeitspanne im Vergleich zu den 40 Sekunden, die wir früher für die Aushärtung mit Halogenleuchten benötigt haben!“

Image 4Rafael Beolchi, DDS, MSc

 

„Der Xtra Power Modus (3.200mw/cm2) der VALO Polymerisationsleuchte dauert 3 Sekunden. Er bietet eine hervorragende Option für spezielle Anwendungen oder bei zeitkritischen Behandlungen, wie z. B. bei älteren Patienten, beim Setzen von kieferorthopädischen Brackets, bei Patienten mit Kiefergelenksproblemen oder bei der Arbeit mit Angstpatienten. Meine Frau ist Kinderzahnärztin und nutzt diesen Modus gerne, um auch bei unkooperativen oder nervösen Kindern Versiegler auszuhärten.“

 

 

Erhöhen sich Schrumpf und Stress durch die hochintensive Lichtpolymerisation? 

Image 5Die VALO Grand Polymerisationsleuchte unterscheidet sich durch ihre 12 mm große Linse, mit der sie einen größeren Bereich effektiver und in kürzerer Zeit aushärten kann.

Zahnärzte fragen häufig, ob die LED-Polymerisation mit hoher Intensität den Kompositschrumpf im Vergleich zu einem langsameren Modus mit geringerer Lichtleistung erhöht. „Unabhängig davon wie ein Komposit ausgehärtet wird, tritt ein Schrumpf lediglich im, vom Hersteller vorgesehenen, Maße auf,“ so Dr. Beolchi. „Der Stress unterscheidet sich beim Standard Power Modus von den Modi mit höherer Intensität. Ein Ausgleich ist jedoch durch verschiedene Platzierungsmethoden möglich.“ 

 

Es ist empfehlenswert, die folgenden drei Tipps zu befolgen, um zusätzlichem Kompositstress bei der hochintensiven Polymerisation entgegenzuwirken:

  • Das Komposit in einer maximalen Schichtstärke von 2 mm platzieren. Dies eliminiert den Stress weitestgehend. 
  • Inkremente verkeilen, um die Anzahl der gleichzeitig auszuhärtenden Zahnoberflächen zu reduzieren. 
  • Komposit zwischen den Aushärtungszyklen zwei Sekunden ruhen lassen. 

 

Best Practices für die hochintensive Lichtpolymerisation

 

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Die VALO Grand Polymerisationsleuchte verwendet eine spezielle lichtemittierende Diode (LED) mit unterschiedlichen Wellenlängen für die Abgabe von hochintensivem Licht bei 385–515 nm, welches alle lichthärtenden Dentalmaterialien polymerisieren kann.

 

Weitere Tipps von Dr. Beolchi für eine erfolgreiche Polymerisation mit hoher Lichtleistung:

  • Schützen Sie das Weichgewebe mit Watte oder einer Kunststoffbarriere wie OpalDam™.
  • Verwenden Sie unmittelbar vor, während und kurz nach der Lichteinwirkung einen direkten Luftstrom aus einer Dreiwegespritze.  
  • Vermeiden Sie freiliegendes Pulpagewebe.
  • Richten Sie die Polymerisationsleuchte direkt auf den Zahn und achten Sie auf die richtige Platzierung vor dem Einschalten.

Bei anderen Polymerisationsleuchten und Produkten sollten die jeweiligen Herstellerangaben befolgt werden, um eine sichere und ausreichende Polymerisation zu gewährleisten. 

 

Klicken Sie hier, um mehr über die preisgekrönten VALO und VALO Grand Polymerisationsleuchten von Ultradent Products zu erfahren.