Von Daniel Lewis


„Wer schon einmal mit seiner Zahnarztpraxis umgezogen ist, weiß, dass dies zehn Mal schlimmer ist als ein Wohnungsumzug“, sagt Dr. Jaleena Jessop, VP of Clinical Affairs bei Ultradent Products. „Oftmals gibt es so viele verschiedene Produkte, die nur für eine einzige Indikation verwendet werden können.“



Schränke voller Produkte, die sich lediglich für eine Indikation eignen, können bei einem Umzug wirklich Kopfschmerzen bereiten. Darüber hinaus können sie teuer sein - sowohl was den Zeitaufwand als auch was die tatsächlichen Kosten betrifft. Produkte, die für mehrere Anwendungsbereiche genutzt werden können, vereinfachen die komplexen Abläufe in einer Zahnarztpraxis. J-Temp™ bietet mehrere Lösungen in eine Spritze. „Damit wird J-Temp verschiedenen Anforderungen gerecht“, erklärt Jessop.

 

Die Anwendungsmöglichkeiten von J-Temp reichen von der Bisshebung und dem temporären okklusalen Aufbau, über die Wiederherstellung von Zahnstrukturen als Halt für Kofferdam-Klammern bis hin zu provisorischen Restaurationen und zum Verbinden des Bereichs zwischen Übertragungspfosten.

 

„Ich habe erstmals angefangen, über J-Temp nachzudenken, während ich den Wurzelkanal eines Oberkiefermolaren behandelte. Bei diesem wies der mesiolinguale Höcker unterhalb der Gingiva eine Fraktur auf. Ich hatte wirklich Mühe, den Bereich vor dem Spülen der Wurzelkanäle trockenzulegen“, so Jessop. Zu dieser Zeit führte Dr. Jessop häufiger kieferorthopädische Behandlungen durch. Daher verwendete sie ein kieferorthopädisches Material, das als Barriere für die Spüllösungen dienen und gleichzeitig helfen sollte, die Höcker abzustützen, bevor die Klammer gesetzt wurde. Das hat tatsächlich gut funktioniert. „Ich dachte, ich könnte mit Komposit und Bonding arbeiten. Wenn man allerdings versucht, im subgingivalen frakturierten Bereich zu ätzen und anschließend ein Adhäsiv aufzutragen, kann es schwierig - wenn nicht gar unmöglich - sein, eine Trockenlegung zu erreichen. Ich wünschte mir eine Lösung, die bis zum finalen Aufbau und bis zur permanenten Restauration bestehen bleibt. Damit kam die Idee für die erste Indikation von J-Temp auf.“

Je häufiger Dr. Jessop das Material für verschiedene Anwendungen einsetzte, desto deutlicher wurden die Vorteile eines Produkts, das mehrere Indikationen abdeckt – im Gegensatz zu fünf, sechs oder mehr verschiedenen Materialien, die vielleicht abgelaufen sind, wenn man sie das nächste Mal benötigt.  

Und so entstand J-Temp. 

Notfälle sind für Zahnärzte nichts Außergewöhnliches. Dr. Jessop erhielt immer wieder Anrufe von Patienten, welche beklagten, dass die provisorische Restauration nach einer Wurzelkanalbehandlung nicht mehr vorhanden sei. „Diese Patienten rufen nie den Endodontologen an, sondern immer den Allgemeinzahnarzt. In neun von zehn Fällen war die die provisorische Restauration nicht weg, sondern einfach ausgewaschen. Die Versiegelung war noch vorhanden, allerdings eben extrem ausgewaschen. Dort setzten sich Speisereste fest und die Patienten litten unter der frakturbedingten Stresssituation. Sie glaubten, dass der Zahn gezogen werden müsse oder dass sie für eine erneute Wurzelkanalbehandlung aufkommen müssten. Mit J-Temp kommt es erst gar nicht so weit. Man appliziert das Material, sorgt für eine gute Okklusion und entlässt die Patienten wieder.“ 

Provisorische Materialien sind insofern einzigartig, als dass sie eine unvorhergesehene Konsequenz haben können: nämlich, dass sie zu gut sind. Das klingt zunächst seltsam. Allerdings kann ein perfektes provisorisches Restaurationsmaterial dazu führen, dass die Patienten das Gefühl haben, ihr Problem sei behoben und sie müssten nicht mehr in die Praxis kommen, um eine permanente Restauration zu bekommen. „Bei einem Patienten dauerte es sieben Jahre, bis er wieder in die Praxis kam. Die Versorgung sah zu gut aus“, sagt Jessop über einen Patienten, den sie kurz nach dem Abschluss ihres Zahnmedizinstudiums behandelte. Das war damals eine besondere Situation. Dr. Jessops Vater, Dr. Dan Fischer, der Gründer und emeritierte CEO von Ultradent Products, war nicht anwesend. Daher sollte Dr. Jessop eine provisorische Versorgung einsetzen, bevor er die vollständige Restauration durchführen würde. „Kein Problem, Dad. Ich mach das schon. Ich habe schon eine wunderschöne provisorische Versorgung angefertigt. Ich war so stolz auf mich. Ich habe ein Foto davon gemacht und es meinem Vater geschickt. Seine Reaktion: „Oh, J., was hast du gemacht?“ Der Patient kam fast ein Jahrzehnt lang nicht in die Praxis zurück, um die permanente Restauration anfertigen zu lassen.“ 

In Bezug auf die einzigartige Farbe von J-Temp erklärt Dr. Jessop: „J-Temp ist hellviolett. Das soll die Patienten dezent daran erinnern, dass es sich nur um eine provisorische Versorgung handelt und dass sie wieder zu ihrem Zahnarzt gehen müssen, um die permanente Restauration einsetzen zu lassen.“

Die typische hellviolette Farbe erfüllt mehrere Zwecke. „Behandler können die provisorische Versorgung anhand der Farbe von der Zahnsubstanz unterscheiden. Sie können außerdem erkennen, wenn die provisorische Restauration vollständig entfernt wurde, bevor sie die finale Versorgung vornehmen.“

„J-Temp ist nur leicht violett [ . . . ], man kann es für die Lingualfläche eines Frontzahns verwenden, ohne dass es zu dunkel wirkt. Weiterhin kann man es auf der Okklusalfläche einsetzen - ebenso ohne dass es zu dunkel erscheint. Das ist der Grund für die hellviolette Farbe“, erklärt Jessop. 

J-Temp ist ein lichthärtendes provisorisches Restaurationsmaterial. „Der Vorteil ist, dass kein Adhäsiv aufgetragen werden muss. Es ist selbstnivellierend.¹ J-Temp weist einen geringen, nicht zu starken Schrumpf auf. Peroxid hat keine beeinträchtigende Wirkung auf das Material. Daher kann es im Rahmen der Walking-Bleach-Technik verwendet werden. Es existiert nahezu keine Sauerstoff-Inhibitionsschicht.“  

„Man sollte keine Kunststoffe auf Peroxid applizieren, da Sauerstoff die Polymerisation hemmt. Deshalb verwendet man normalerweise eher eine Art Putty oder einen selbstadhäsiven Kunststoffzement wie UltraTemp™, der nach wenigen Tagen wieder entfernt wird.“ Jessop erklärt weiterhin, dass sie nach einer Lösung gesucht hatte, die mehr Halt und Struktur bot, damit ein Herausfallen zwischen den Behandlungsterminen ausgeschlossen war. 

J-Temp kann darüber hinaus als Verbindung des Bereichs zwischen Übertragungspfosten oder mit der Zahnseide-Technik verwendet werden, um eine Verformung der Implantatabformung zu verhindern. „Einer meiner Patienten hatte vor vielen Jahren den Reifen seines Autos gewechselt. Dabei wurde er angefahren, erlitt Gesichtsverletzungen und verlor zahlreiche Zähne“, so Jessop. Nach dem Unfall versorgte ihr Vater, Dr. Fischer, den Patienten mit einer Brücke. Im Laufe der Zeit mussten aufgrund der Verschlechterung des Parodontalstatusses und des Knochenabbaus die Pfeilerzähne der Brücke extrahiert und Implantate gesetzt werden. „Viele Anwender wissen, wie schwierig es sein kann, das Gerüst auf Implantat-Abutments zu setzen. Das ist häufig darauf zurückzuführen, dass sich die Abform-Abutments des Implantats bei der Abdrucknahme verbiegen. Kann man die Kappen während der Aushärtung des Abformaterials isolieren und stabilisieren, ist das ein großer Fortschritt“, so Jessop. Im Anschluss nahm sie eine weitere Abformung, um vor der Anfertigung der endgültigen Restauration die Passung zu überprüfen. „Ich habe etwas Zahnseide um beide Kappen herumgeführt und sie dann mit J-Temp verstärkt. Man trägt J-Temp entlang der Zahnseide auf und deckt bis auf ein kleines Segment alles ab. Anschließend erfolgt die Lichthärtung. J-Temp wird erst mit der Kappe verbunden, wenn der Großteil des Kunststoffs die Zahnseide bedeckt und der Kunststoff ausgehärtet ist. Dadurch verringert sich der Polymerisationsstress und folglich auch die Verformung der Kappe.“

Dr. Brigham Stoker praktiziert in Utah und ist außerdem im klinischen Team von Ultradent Products tätig. Er verwendete J-Temp, um fünf Implantate für die Abformung einer Hybridprothese zu verblocken. „Da sich die Implantatkappe bei der Abdrucknahme verformen kann, muss mir das Labor in der Regel eine „Schablone“ für die Einprobe zurückschicken. So können wir sicherstellen, dass die Passung perfekt ist. Dann müssen häufig Anpassungen vorgenommen werden, und es wird eine neue Abformung genommen. Das verlängert die Behandlung um mehrere Termine, was frustrierend sein kann“, erklärt Stoker. „Dieses Mal habe ich die Abformung mit der J-Temp Schiene genommen. Ich habe das Labor informiert, dass ich mit Hilfe von J-Temp, welches unterhalb dieser ersten Abformung platziert war, sozusagen meine eigene Schablone angefertigt habe. So konnten 2-3 Behandlungstermine eingespart werden und die Passung der prothetischen Versorgung war perfekt!“

Ultradent Products wurde vor über 40 Jahren gegründet, als Dr. Fischer die Anforderungen an ein neues Tissue-Management-Produkt erkannte und das Hämostatikum Astringedent™ entwickelte. Heute wird diese Tradition mit Dr. Jessop und J-Temp, dem neuesten revolutionären Produkt von Ultradent Products, fortgesetzt. Warum sollte man mehrere Produkte für nur eine Indikation verwenden, wenn es ein Produkt gibt, welches für mehrere Indikationen geeignet ist? Überzeugen Sie sich selbst von J-Temp. 




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